Das gestrige Spiel zeigte einmal mehr, wo momentan der Unterschied zu anderen Teams besteht Man erspielt sich zwar regelmäßig gute Chancen, lässt diese aber im Gegensatz zum Gegner zu oft aus. Daher steht man im Augenblick zurecht im hinteren Tabellendrittel.
Das Spiel begann eigentlich vielversprechend, als Christian Seifert´s Freistoß in der 2. Minute vom Gästekeeper gerade noch so entschärft werden konnte. Doch dann kam der VFC ins Rollen. Speziell Beck und Luntadila waren kaum zu halten. Technisch stark, laufstark und mit viel Zug zum Tor brachten sie die Abwehr immer wieder in Verlegenheit. An diesem Tag konnten sich die Post-Kicker bei Keeper Jörg Selbmann bedanken, daß man nicht hoffnungslos unterging. Mehrfach parierte er sensationell. Los ging´s gegen Berisha (5.´), dessen Schuss aus 12 Metern er im Nachfassen hatte In der 9.´ hätte es nach einem langen Ball auf Beck eigentlich im Post-Gehäuse klingeln müssen, doch dem jungen Stürmer rutschte das Leder frei vor dem Tor zum Glück über den Schlappen. Fast im Gegenzug vergaben die Blaugelben die mögliche Führung. Mit 3 gegen 2 ging es Richtung Reichenbacher Tor, doch keiner konnte sich so recht zum Abschluss entschließen und die Verteidiger konnten klären Danach hieß es wieder zweimal Beck gegen Selbmann. Erst scheiterte der VFC-Kicker von halblinks (20.´) mit seinem Knaller auf´s kurze Eck; kurz danach (30.´) frei aus 10 Metern, "Bruno" Blum klärte nach der Glanzparade vom Goalie kurz vor der Torlinie. Die nächste klare Gelegenheit hatten die Jungs von der Luisenroad. Maikel Schneider erkämpft im Anspielkreis den Ball und steckt sofort zentral durch auf Tobias Schwabe, der aus 13 Metern am herausstürzenden Keeper Düring scheitert. Leider fiel kurz vor der Pause (42.´) noch das 0:1, wieder einmal aus einer vermeidbaren Situation. Abstoß Post, Kopfballduell an der Mittellinie verloren, Luntadila überläuft seinen Gegenspieler und knallt den Ball von der Strafraumgrenze links unten in die Maschen. Die Frage muss erlaubt sein: Warum macht die Abwehr kurz vor der Pause dermaßen hinten auf? Fast im Gegenzug hatten die Postler die Ausgleichschance, doch Düring hält aus Nahdistanz glänzend gegen Gabriel Vogel. So ging es mit der knappen Gästeführung in die Kabinen.
Die zweite Hälfte gehörte nach Torschüssen klar den Gegnern, denn die Heimelf ließ leider wieder einmal stark nach. Eine (!) wirklich gefährliche Situation in 45 Minuten sind einfach zu dünne... Die gab es bereits zwei Minuten nach Wiederanpfiff. Lukas Regitz flankt von der rechten Eckfahne auf den zweiten Pfosten, doch den Kopfball-Aufsetzer von Tobias Schwabe klärt der Torhüter mit dem Fuß zur Ecke. Bezeichnenderweise brachte diese Ecke die nächste VFC-Chance. Ball am kurzen Pfosten per Kopf geklärt, Beck mit Solo über den gesamten Platz, doch aus 12 Metern zischt sein Schuss von halbrechts knapp am langen Eck vorbei. In der 57.´ fiel das verdiente 0:2, wieder unter Mithilfe der Heimmannschaft. Einwurf von rechts 25 Meter vor der Grundlinie, drei Mann laufen am Ball vorbei, ein Reichenbacher erläuft sich das Leder rechts im Strafraum und legt quer auf den blank stehenden Ba Tuan Nguyen, der aus zehn Metern mittig einschießt. Damit war der Käs´ gegessen. Die Postler rannten sich immer wieder schon weit vor´m Sechzehner fest und luden die Gäste zum Kontern ein. Doch die vergaben zum Teil überhastet. Die gefährlichsten Situationen entschärfte unser Schlussmann. Berisha scheiterte aus wenigen Metern nach Beck-Pass (69.´), Beck dann in der Schlußminute nach Stellungsfehler seines Gegenspielers freistehend aus 7 Metern.
Der Tabellenzweite aus Reichenbach präsentierte sich spielstärker, wacher und abgezockter als die Heimelf und nahm zurecht die 3 Punkte mit nach Hause.
Zur Reserve
Post Plauen Res. - VFC Reichenbach Res. 2:1 (1:1)
Tore: 0:1 Matthias Kluge (40.´), 1:1 Marcel Horlbeck (44.´), 2:1 Tom Mayer (72.´)
Nach den teils deftigen Niederlagen in den letzten Spielen feierte die Postreserve in einem ausgeglichenen Spiel mal wieder einen Dreier und rutschte wieder vor auf Tabellenplatz drei. Horlbeck mit straffem Schuss aus dem Gewühl und T.Mayer mit direkter Ecke machten die beiden Tore. Für Marcel Horlbeck erst einmal für längere Zeit seine letzte Partie, er unterzieht sich der längst fälligen Knie-OP. Alles Gute für dich, Horle!!!
(J. Hellfritsch)